Michail Kalatosow

Filmregisseur

* 15. Dezember 1903

† 27. März 1973 Moskau

Wirken

Michail Konstantinowitsch Kalatosow wurde am 28. Dezember 1903 geboren. Er besuchte eine Kunstakademie und kam 1923 zum Film. Er arbeitete zuerst in Georgien, später in Moskau. 1927 war er noch Cutter und Kamaramann, 1928 bereits Regisseur.

1930 debütierte er mit dem Streifen "Verdorbenes Salz". Die nächsten Filme waren "Mut" (1939), "Valeri Schkalow" (1941), "Die Unbesiegten" (1942, Co-Regisseur), "Verschwörung der Todgeweithten" (1950), "Treue Freunde" (1954), "Feindliche Wirbelwinde" (1957) und schließlich im gleichen Jahr sein weltberühmtes Werk "Wenn die Kraniche ziehen", eine Meisterleistung der Regie, Kameraführung (Sergej Urussewski) und der Hauptdarstellerin Tatjana Samoilowa. Der Film berichtet von einer Liebesgeschichte, die jenseits der heroischen Legenden des stalinistischen Filmes steht, er erzählt von individuellem Versagen und gibt keine Beispiele positiv heldischen Verhaltens. Die Kameraführung, die Bildkomposition, die Helldunkelmalerei wirkt außerordentlich und wäre noch wenige Jahre vorher in der UdSSR undenkbar gewesen. Auch K.s Film "Ein Brief, der nie ankam" (1959) hat den Sowjetfilm um neue Möglichkeiten bereichert, fällt aber gegen die Meisterleistung der "Kraniche" etwas ab. Er berichtet vom tragischen Ende einer Geologenexpedition in ...